Er ist nicht ganz so weit gekommen, wie er es geplant hatte: An Tag sieben seines Triathlons rund um Deutschland standen nach zehn Stunden 240 Fahrrad-Kilometer für Jonas Deichmann auf dem Tachometer. „Das ist eine relativ kurze Distanz. Die kam aber nicht durch die Berge, sondern vom Gegenwind“, erklärt der 33-Jährige.
Früh war Deichmann am Dienstag gestartet. „Den ganzen Tag über hatte ich Leute, die mitgefahren sind, das war schön“, betont der Abenteuer, der zunächst das restliche Stück der Rheinebene entlang fuhr. „Dort hat ein Triathlet auf mich gewartet und mich die ersten 80 bis 90 Kilometer begleitet, das war super. In Karlsruhe bin ich über den Rhein und dann direkt in den Pfälzer Wald gefahren. Dort gab es viel Schatten, keine Sonne. Dadurch konnten sich meine Verletzungen am Nacken ein wenig erholen“, so Deichmann. „Ich bin noch nie im Pfälzer Wald gewesen, eine wirklich schöne Gegend, in der es ein paar gute Anstiege gibt.“
Nach Rheinland-Pfalz ging es für ihn ins Saarland, wo erneut einige Begleiter auf ihn warteten. In Saarbrücken machte der Extremsportler einen kleinen Abstecher zum SR, um ein kurzes Interview zu geben.
„Bis Saarbrücken war es hügelig, teilweise bergig, das Reststück an der Saar entlang bis Merzig war flacher“, so Deichmann, der mittlerweile mit anderen Bedingungen zu kämpfen hatte. „Im Pfälzer Wald hatte ich noch einen 26er Schnitt, als ich aus dem Wald raus kam, herrschte brutaler Gegenwind. Aber in Norddeutschland wird es bestimmt auch mal Rückenwind geben.“
Nach einem – natürlich – Radler, einem Abendessen und einer kurzen Nacht, machte sich Deichmann am Mittwochmorgen auf zur achten Etappe. „Ich bin jetzt auf dem Weg nach Aachen und komme durch die Eifel. Das ist ein schönes Highlight, ehe es dann fünf Tage lang komplett flach wird.“
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig in Tagebuchform von seinem Abenteuer. Per Livetracker ist seine Route über seine Website jonasdeichmann.com zu verfolgen. “Der Tracker sendet alle fünf Minuten meine Position. Wer ein Stück der Strecke mit mir zusammen Radfahren oder Laufen möchte, kann das gern tun. Ich freue mich über Begleitung”, so Deichmann.
Alle Tagebucheinträge von Jonas Deichmann
- Jonas Deichmann will einen Triathlon rund um Deutschland absolvieren
- Für Jonas Deichmann beginnt die erste Challenge des Jahres mit einem 16-fachen Ironman
- Tag 1: Jonas Deichmann ist zu seinem 16-fachen Ironman gestartet
- Tag 2: Perfekte Bedingungen und eine Einkaufstour
- Tag 3: Gegenwind verhindert anvisiertes Ziel
- Tag 4: Die Wechselzone ist in Sicht
- Tag 5: Hindernisse auf den letzten Kilometern
- Tag 6: 260-Kilometer-Trip zur Erholung
- Tag 7: Mit Begleitung durch den Pfälzer Wald
- Tag 8: Bergetappe durch einsames Gebiet
- Tag 9: „Ich freue mich auf Schleswig-Holstein“
- Tag 10: Eintönigkeit muss keine Tristesse bedeuten
- Tag 11: Mit Rückenwind die Nordsee entlang
- Tag 12: Ein neuer Rekord
- Tag 13: Erinnerungen an einen Rad-Klassiker und die Königsetappe im Blick
- Tag 14: Triathlon trifft Sightseeing
- Tag 15: Der zweite Wechsel ist in Sicht
- Tag 16: Ein langer Tag
- Tag 17: Zwei Bergprüfungen und der Wechsel auf die Laufstrecke
- Tag 18: Wiener Hackbraten und Spätzle retten den ersten reinen Lauftag
- Tag 19: Völlig ausgehungert zu neuem Tages-Laufrekord
- Tag 20: Mit netter Begleitung und Pizza-Power am Inn entlang
- Tag 21: Mit großen Schritten in Richtung Alpen
- Tag 22: Im Kampf gegen Moskitos und die Monotonie
- Tag 23: Die Berge bereits im Blick
- Tag 24: Zwischensprint auf der Bobbahn am Königssee
- Tag 25: Kalte Nacht mit leerem Magen
- Tag 26: Steiler Abstieg sorgt für Beschwerden
- Tag 27: Rutschpartie ins alte Heimatrevier
- Tag 28: Verlassene Gegend an der österreichischen Grenze
- Tag 29: Unterwegs in unerwarteter Wildnis
- Tag 30: Mit Wehmut über den letzten richtigen Pass
- Tag 31: Ein Umweg für das Abendessen
- Tag 32: Zwischensprint für einen entspannten Endspurt