Der Wind, der am Samstag an den Küsten wehte, meinte es gut mit Jonas Deichmann. Der 33-Jährige hatte sich früh morgens nach einer Nacht am Deich per Fähre nach Schleswig-Holstein aufgemacht, wo bereits zwei Weggefährten auf ihn warteten. Einer fuhr die gesamten 260 Rad-Kilometer der elften Etappe auf Deichmanns Triathlon rund um Deutschland mit dem Abenteurer mit. Sie fuhren zunächst den Deich entlang in Richtung dänischer Grenze. Rückenwind sorgte an der Nordsee dafür, dass Deichmann teilweise bei 35 km/h locker rollen lassen konnte. „Eine tolle Landschaft, etwas zu flach für meinen Geschmack, aber sonst echt schön“, so der Extremsportler.
„Oben im Norden an der Grenze zu Dänemark war dann ungefähr Halbzeit für die Radstrecke. Also 1.500 Kilometer sind bereits geschafft“, erklärt Deichmann, der sich nach der Nordsee dem anderen Küstenstreifen widmete, den Deutschland besitzt. „Nachdem ich durch Flensburg durchgefahren war, wurde es anschließend auf der schleswig-holsteinischen Ostseite hügeliger. Es sind zwar keine Berge, aber etwas abwechslungsreicher war die Landschaft schon, da es zumindest hoch und runter ging“, berichtet der Abenteurer, der bei leichtem aber teils böigem Seitenwind in Richtung Kiel strebte.
40 Kilometer vor Deutschlands nördlichster Landeshauptstadt wartete erneut einheimische Begleitung, die für Unterhaltung, Verpflegung und am Ende sogar für ein Dach über dem Kopf sorgte. „Mir kamen zwei Radler entgegen, die mich dann die letzten Kilometer begleitet haben. Dort konnte ich schließlich auch übernachten und es gab etwas Leckeres zu essen.“
Am Sonntag ging es dann weiter in Richtung Mecklenburg-Vorpommern. „Ich freue mich auf Ostdeutschland. Da wird es wahrscheinlich auch etwas ruhiger auf den Straßen“, hofft Deichmann. „Am Montag sollte ich durch Brandenburg kommen und danach durchs Erzgebirge fahren.“ Spätestens dort warten mehr als kleine Hügel auf den 33-Jährigen.
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig in Tagebuchform von seinem Abenteuer. Per Livetracker ist seine Route über seine Website jonasdeichmann.com zu verfolgen. “Der Tracker sendet alle fünf Minuten meine Position. Wer ein Stück der Strecke mit mir zusammen Radfahren oder Laufen möchte, kann das gern tun. Ich freue mich über Begleitung”, so Deichmann.
Alle Tagebucheinträge von Jonas Deichmann
- Jonas Deichmann will einen Triathlon rund um Deutschland absolvieren
- Für Jonas Deichmann beginnt die erste Challenge des Jahres mit einem 16-fachen Ironman
- Tag 1: Jonas Deichmann ist zu seinem 16-fachen Ironman gestartet
- Tag 2: Perfekte Bedingungen und eine Einkaufstour
- Tag 3: Gegenwind verhindert anvisiertes Ziel
- Tag 4: Die Wechselzone ist in Sicht
- Tag 5: Hindernisse auf den letzten Kilometern
- Tag 6: 260-Kilometer-Trip zur Erholung
- Tag 7: Mit Begleitung durch den Pfälzer Wald
- Tag 8: Bergetappe durch einsames Gebiet
- Tag 9: „Ich freue mich auf Schleswig-Holstein“
- Tag 10: Eintönigkeit muss keine Tristesse bedeuten
- Tag 11: Mit Rückenwind die Nordsee entlang
- Tag 12: Ein neuer Rekord
- Tag 13: Erinnerungen an einen Rad-Klassiker und die Königsetappe im Blick
- Tag 14: Triathlon trifft Sightseeing
- Tag 15: Der zweite Wechsel ist in Sicht
- Tag 16: Ein langer Tag
- Tag 17: Zwei Bergprüfungen und der Wechsel auf die Laufstrecke
- Tag 18: Wiener Hackbraten und Spätzle retten den ersten reinen Lauftag
- Tag 19: Völlig ausgehungert zu neuem Tages-Laufrekord
- Tag 20: Mit netter Begleitung und Pizza-Power am Inn entlang
- Tag 21: Mit großen Schritten in Richtung Alpen
- Tag 22: Im Kampf gegen Moskitos und die Monotonie
- Tag 23: Die Berge bereits im Blick
- Tag 24: Zwischensprint auf der Bobbahn am Königssee
- Tag 25: Kalte Nacht mit leerem Magen
- Tag 26: Steiler Abstieg sorgt für Beschwerden
- Tag 27: Rutschpartie ins alte Heimatrevier
- Tag 28: Verlassene Gegend an der österreichischen Grenze
- Tag 29: Unterwegs in unerwarteter Wildnis
- Tag 30: Mit Wehmut über den letzten richtigen Pass
- Tag 31: Ein Umweg für das Abendessen
- Tag 32: Zwischensprint für einen entspannten Endspurt