Als Jonas Deichmann am Morgen der 21. Etappe wach wurde, hatte er bereits ein klares Ziel vor Augen: Das Gasthaus von Karl Wimmer, der ihn am Vortag auf ein Mittagessen eingeladen hatte. Den Extremsportler Deichmann und die Gaststätte von Wimmer, Ironman-70.3-Vizeweltmeister aus dem Jahr 2014, trennten nach dem Aufbruch am frühen Morgen noch knapp 26 Kilometer. „Am Morgen hatte ich noch Begleitung von ein paar Leuten auf dem Fahrrad. Es war eine schöne und flache Strecke direkt am Inn entlang“, sagt Deichmann. Einziger Wermutstropfen an diesem Vormittag waren leichte Schmerzen im linken Fuß, die sich am Nachmittag aber glücklicherweise nicht mehr so stark bemerkbar machten.
Erneut 50-Kilometer-Marke geknackt
Den Mittag verbrachte Deichmann dann in Simbach im Gasthof „Wimmer Weißbräu“, wo es Geschnetzeltes mit Spätzle gab. Nach einer kleinen Mittagspause bekam er dann noch vom Gastwirt und dessen Freunden, die auch allesamt Triathleten sind, Geleitschutz für rund zehn Kilometer. Anschließend ging es für Deichmann allein weiter, bis er wieder die 50-Kilometer-Marke für den Tag geknackt hatte. Nach getaner Arbeit gab es dann die nahezu obligatorische Abend-Pizza. „Jetzt werde ich mir noch einen kleinen Schlafplatz in den Büschen suchen“, sagt Deichmann, der ein positives Resümee am Ende des Tages zieht. „Es läuft gut. Ich hoffe, dass ich die kleinen Wehwehchen am linken Fuß in den Griff bekomme.“ Noch knapp zwei Tage geht es nun für Deichmann mit einem ähnlichen Laufprogramm weiter. Dann rufen wieder die Alpen mit einigen Höhenmetern auf den 33-Jährigen.
Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig in Tagebuchform von seinem Abenteuer. Per Livetracker ist seine Route über seine Website jonasdeichmann.com zu verfolgen. “Der Tracker sendet alle fünf Minuten meine Position. Wer ein Stück der Strecke mit mir zusammen Radfahren oder Laufen möchte, kann das gern tun. Ich freue mich über Begleitung”, so Deichmann.
Alle Tagebucheinträge von Jonas Deichmann
- Jonas Deichmann will einen Triathlon rund um Deutschland absolvieren
- Für Jonas Deichmann beginnt die erste Challenge des Jahres mit einem 16-fachen Ironman
- Tag 1: Jonas Deichmann ist zu seinem 16-fachen Ironman gestartet
- Tag 2: Perfekte Bedingungen und eine Einkaufstour
- Tag 3: Gegenwind verhindert anvisiertes Ziel
- Tag 4: Die Wechselzone ist in Sicht
- Tag 5: Hindernisse auf den letzten Kilometern
- Tag 6: 260-Kilometer-Trip zur Erholung
- Tag 7: Mit Begleitung durch den Pfälzer Wald
- Tag 8: Bergetappe durch einsames Gebiet
- Tag 9: „Ich freue mich auf Schleswig-Holstein“
- Tag 10: Eintönigkeit muss keine Tristesse bedeuten
- Tag 11: Mit Rückenwind die Nordsee entlang
- Tag 12: Ein neuer Rekord
- Tag 13: Erinnerungen an einen Rad-Klassiker und die Königsetappe im Blick
- Tag 14: Triathlon trifft Sightseeing
- Tag 15: Der zweite Wechsel ist in Sicht
- Tag 16: Ein langer Tag
- Tag 17: Zwei Bergprüfungen und der Wechsel auf die Laufstrecke
- Tag 18: Wiener Hackbraten und Spätzle retten den ersten reinen Lauftag
- Tag 19: Völlig ausgehungert zu neuem Tages-Laufrekord
- Tag 20: Mit netter Begleitung und Pizza-Power am Inn entlang
- Tag 21: Mit großen Schritten in Richtung Alpen
- Tag 22: Im Kampf gegen Moskitos und die Monotonie
- Tag 23: Die Berge bereits im Blick
- Tag 24: Zwischensprint auf der Bobbahn am Königssee
- Tag 25: Kalte Nacht mit leerem Magen
- Tag 26: Steiler Abstieg sorgt für Beschwerden
- Tag 27: Rutschpartie ins alte Heimatrevier
- Tag 28: Verlassene Gegend an der österreichischen Grenze
- Tag 29: Unterwegs in unerwarteter Wildnis
- Tag 30: Mit Wehmut über den letzten richtigen Pass
- Tag 31: Ein Umweg für das Abendessen
- Tag 32: Zwischensprint für einen entspannten Endspurt