Auf seinem Triathlon rund um Deutschland nähert sich Jonas Deichmann dem Ziel. Am Mittwoch erlebte er eine der schönsten Etappen auf seiner Reise. Tag 29 hielt klare Flüsse, wunderschöne Trails und atemberaubende Ausblicke bereit. „Es war eine Wildnis, wie man sie von Deutschland sonst nicht kennt“, berichtet der 33-Jährige.
Mittagspause in einziger Ortschaft
Morgens weckte ihn der mittlerweile schon obligatorische Regenschauer. Immerhin hatte es Deichmann trocken, da ihn das Vordach eines Feuerwehrhauses abschirmte. „Ich habe etwas gewartet und bin dann später losgelaufen – trotzdem hat es weiter geregnet. Erst später wurde es wieder klarer.“ Der Weg entschädigte für die Strapazen. „Es waren wunderschöne Trails, ich bin im oberen Teil der Isar entlang gelaufen, habe eine tolle Flusslandschaft erlebt, mit Bergen drumherum. Ohne Probleme waren so 23 Kilometer drin, bis ich meine Mittagspause in der einzigen Ortschaft gemacht habe, die ich im Grünen passiert habe“, so Deichmann.
Von dort ging es wieder nach oben: „Ich bin durch das Karwendelgebirge gekommen und einen herrlichen Trail durch eine Klamm gelaufen.“ Die Bedingungen waren mittlerweile wieder annehmbar, so dass der Abenteurer sich dazu entschied, eine kurze Rast zu machen. „Ich habe die Gelegenheit genutzt, um mal wieder zu duschen. Es war definitiv Zeit dafür“, sagt Deichmann. „Das Wasser war zwar eiskalt, aber es war ein tolles Gefühl.“
Fantastischer Blick auf die Zugspitze
Der weitere Weg führte ihn hoch auf eine Alm. „Beim Abstieg hatte ich direkte Aussicht auf die Zugspitze. Deutschlands höchster Berg im Abendlicht: sehr schön“, berichtet Deichmann, der in Richtung Garmisch-Partenkirchen abstieg und in einem Vorort einen idealen Schlafplatz gefunden hat. „Direkt an einer Wasserstelle, mit einem pilzartigen Dach.“ Bevor er sich allerdings hinlegte, gab es noch – natürlich – eine Pizza. Am Ende des Tages hatte Deichmann 42 Kilometer zurückgelegt. 150 stehen nun noch an. „Am Donnerstag geht es zunächst noch einmal einen Anstieg hoch, anschließend geht es runter zu den Schlössern Neuschwanstein und Schwangau. Mir geht es gut, ich habe keine Probleme und freue mich auf die letzten Tage.“

Jonas Deichmann berichtet auf tri-mag.de regelmäßig in Tagebuchform von seinem Abenteuer. Per Livetracker ist seine Route über seine Website jonasdeichmann.com zu verfolgen. “Der Tracker sendet alle fünf Minuten meine Position. Wer ein Stück der Strecke mit mir zusammen Laufen möchte, kann das gern tun. Ich freue mich über Begleitung”, so Deichmann.
Alle Tagebucheinträge von Jonas Deichmann
- Jonas Deichmann will einen Triathlon rund um Deutschland absolvieren
- Für Jonas Deichmann beginnt die erste Challenge des Jahres mit einem 16-fachen Ironman
- Tag 1: Jonas Deichmann ist zu seinem 16-fachen Ironman gestartet
- Tag 2: Perfekte Bedingungen und eine Einkaufstour
- Tag 3: Gegenwind verhindert anvisiertes Ziel
- Tag 4: Die Wechselzone ist in Sicht
- Tag 5: Hindernisse auf den letzten Kilometern
- Tag 6: 260-Kilometer-Trip zur Erholung
- Tag 7: Mit Begleitung durch den Pfälzer Wald
- Tag 8: Bergetappe durch einsames Gebiet
- Tag 9: „Ich freue mich auf Schleswig-Holstein“
- Tag 10: Eintönigkeit muss keine Tristesse bedeuten
- Tag 11: Mit Rückenwind die Nordsee entlang
- Tag 12: Ein neuer Rekord
- Tag 13: Erinnerungen an einen Rad-Klassiker und die Königsetappe im Blick
- Tag 14: Triathlon trifft Sightseeing
- Tag 15: Der zweite Wechsel ist in Sicht
- Tag 16: Ein langer Tag
- Tag 17: Zwei Bergprüfungen und der Wechsel auf die Laufstrecke
- Tag 18: Wiener Hackbraten und Spätzle retten den ersten reinen Lauftag
- Tag 19: Völlig ausgehungert zu neuem Tages-Laufrekord
- Tag 20: Mit netter Begleitung und Pizza-Power am Inn entlang
- Tag 21: Mit großen Schritten in Richtung Alpen
- Tag 22: Im Kampf gegen Moskitos und die Monotonie
- Tag 23: Die Berge bereits im Blick
- Tag 24: Zwischensprint auf der Bobbahn am Königssee
- Tag 25: Kalte Nacht mit leerem Magen
- Tag 26: Steiler Abstieg sorgt für Beschwerden
- Tag 27: Rutschpartie ins alte Heimatrevier
- Tag 28: Verlassene Gegend an der österreichischen Grenze
- Tag 29: Unterwegs in unerwarteter Wildnis
- Tag 30: Mit Wehmut über den letzten richtigen Pass
- Tag 31: Ein Umweg für das Abendessen
- Tag 32: Zwischensprint für einen entspannten Endspurt