Donnerstag, 1. Juni 2023
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SzeneNicola Spirig gibt erste Pacemaker für Projekt Sub7/Sub8 bekannt

Nicola Spirig gibt erste Pacemaker für Projekt Sub7/Sub8 bekannt

José Luis Hourcade Nicola Spirig lässt sich von Schlüsselbeinbruch und Lungenriss nicht bremsen und hat die Langdistanzzeit unter acht Stunden im Fokus.

Zwei Monate vor dem Projekt Sub7/Sub8 gehen die Vorbereitungen ins Detail. Bei dem Vorhaben, eine Triathlon-Langdistanz unter sieben (Männer) beziehungsweise acht (Frauen) Stunden zu absolvieren, erfahren die Athleten auf der Strecke Unterstützung. Der Veranstalter hat jetzt ein Video mit Nicola Spirig veröffentlicht, in dem die Schweizerin ein Update zu ihrer Genesung nach dem Fahrradunfall Anfang Februar gibt und für zwei der drei Disziplinen ihre Pacemaker auf der Strecke benennt: Angela Maurer wird das Tempo beim Schwimmen hochhalten, Maja Neuenschwander beim Marathon die Geschwindigkeit vorgeben.

Maurer und Neuenschwander geben Spirig bei Sub7/Sub8 das Tempo vor

Mit Angela Maurer übernimmt in der ersten Disziplin eine deutsche Weltmeisterin über 25 Kilometer Freiwasserschwimmen die Aufgabe, Spirig auf Rekordkurs zu halten. Die 46-Jährige ist außerdem unter anderem mehrfache Weltcup-Siegerin, Doppel-Europameisterin und kann auf die Erfahrung von Teilnahmen an zwei Olympischen Spielen zurückgreifen. „Sie ist perfekt im Schwimmen, perfekt im Anpeilen der Bojen und im Führen und dafür, mir etwas Zug zu geben“, so Spirig. Für den abschließenden Marathon kündigt Spirig in dem Video die Unterstützung von Landsfrau Maja Neuenschwander an. Die 42-Jährige Langstreckenläuferin war ebenfalls bereits bei zwei Olympischen Spielen am Start. Ihre Marathon-Bestzeit liegt bei 2:26:49 Stunden und bedeutet zugleich Schweizer Rekord, bis die Marke am 3. April 2021 geknackt wurde. „Sie ist wirklich eine alte Bekannte. Mit ihr bin ich 1998 meine ersten Rennen gelaufen“, erklärt Spirig.

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Lungenriss stellt das größte Problem dar

Bei ihrem Radunfall am 7. Februar hatte sich Nicola Spirig das Schlüsselbein und zwei Rippen gebrochen sowie einen Lungenriss zugezogen. Während der Schlüsselbeinbruch operiert und fixiert wurde und dadurch ein schnellerer Wiedereinstieg ins Training möglich war, wurde der Lungenriss zu einer stärkeren Beeinträchtigung, auch mit Blick auf das Projekt Sub7/Sub8. „Die Lunge ist die größte Sorge, dass das kleine Loch in ihr heilt. Wenn ich zu schwer atme, wenn ich zu intensiv oder zu viel trainiere, wird das Loch nicht heilen“, berichtet Spirig in dem Video unmittelbar nach ihrer Aufnahme im Krankenhaus. „Es ist wie eine normale Wunde. Das beeinträchtigt mein Training für die nächsten Wochen. Das Schlüsselbein benötigt etwa sechs Wochen, um zu heilen, bis ich wieder richtig schwimmen kann. Bei der Lunge müssen wir abwarten.“

„Wie Phönix aus der Asche“

Die zweifache Olympia-Medaillengewinnerin gibt sich kämpferisch mit Blick auf das Event am 5. oder 6. Juni auf dem Lausitzring. „Ich werde zwei Schritte zurückgehen müssen, anstatt einen Schritt vorwärts zu machen. Wir müssen uns viel einfallen lassen, um das Training aufrechtzuerhalten und den Umfang so schnell wie möglich aufzuholen. Aber ich habe eine 30-jährige Karriere hinter mir. Ich hatte schon einige Rückschläge und für mich liegt der Fokus ganz klar darauf, zurückzukommen und wie Phönix aus der Asche aufzusteigen, zu kämpfen und mein Bestes zu geben, um beim Sub8-Projekt dabei und in der bestmöglichen Form zu sein.“

Neben Nicola Spirig gehen bei den Männern Kristian Blummenfelt und Alistair Brownlee den Rekordversuch Sub7/Sub8 an. Spirigs ursprüngliche Konkurrentin Lucy Charles-Barclay musste jüngst aufgrund einer Verletzung ihr Aus für das Projekt bekannt geben. Eine Ersatzathletin haben die Organisatoren bislang nicht benannt.

Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.
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