Fünf Monate ist es her, dass Sebastian Kienle bei der PTO Championship im Rahmen der Challenge Daytona das letzte Mal bei einem Triathlon am Start war. Damals musste der Ironman-Weltmeister von 2014 den Wettkampf verletzungsbedingt auf der Radstrecke abbrechen. Mittlerweile hat er seine Achillessehnenverletzung jedoch überwunden. Wenn Kienle an seine Form anknüpfen kann, ist er ein heißer Kandidat auf den Sieg in Italien. Auf der Startliste in Riccione an der Adria steht auch der Spanier Pablo Dapena Gonzales, der im Dezember 2019 in Daytona auf den zweiten Platz lief und vor zwei Wochen hinter Jan Frodeno Platz zwei bei der Challenge Gran Canaria belegte. Dapena Gonzales bringt mit seinem geringen Körpergewicht ideale Voraussetzungen für den anspruchsvollen Radkurs in Riccione mit. Auf zwei Runden müssen die Sportler einige Anstiege bewältigen.
Viele Athleten aus Gran Canaria
Auch Frederic Funk und Andreas Böcherer, die vor zwei Wochen auf Gran Canaria gestartet sind, werden am Sonntag in Italien dabei sein. Funk belegte direkt nach einem Höhentrainingslager auf Gran Canaria den 15. Platz, mit der richtigen Akklimatisierung nach dem Höhentraining könnte der Münchener ein Anwärter auf die vorderen Plätze sein. Für Böcherer ist der Start in Italien bereits das dritte Rennen in dieser Saison. Nach dem fünften Platz vor zwei Wochen geht es für ihn „mit dem wieder aufgebauten Selbstvertrauen und einigen qualitiy miles auf Gran Canaria“ nach Riccione mit der Intention, „meine Performance weiter zu verbessern“.
Ebenfalls mit der Gran-Canaria-Erfahrung im Gepäck auf der Strartliste stehen der Schweizer Ruedi Wild und der Italiener Giulio Molinari. Der ETU-Mitteldistanz-Weltmeister von 2018 könnte seine Stärke auf anspruchsvollen Rennstrecken ausspielen, wie 2015, als er Jan Frodeno und Patrick Lange in Cannes hinter sich ließ. Ein weiteres heißes Eisen im Feuer ist der Belgier Pieter Heemeryck, der sich nach einer Verletzung wieder zurückgemeldet hat.
Aus Deutschland stehen außerdem Michael Realert, der eigentlich an diesem Wochenende in Buschhütten an den Start gehen wollte, Julian Erhardt, Jonas Hoffmann, Christian Jais, Silas Köhn und Per van Vlerken auf der Startliste der Profis.
„Ziel ist es, in den Preisrängen mitzumischen“
Auch bei den Frauen sind mit Sarissa de Vries (Niederlande) und der Belgierin Alexandra Tondeur zwei Top-Athletinnen am Start, die bereits vor zwei Wochen auf Gran Canaria angetreten sind. De Vries belegte auf der spanischen Insel den zweiten Platz hinter Nicola Spirig. Aus Deutschland gehen mit Carolin Lehrieder und Laura Zimmermann zwei Sportlerinnen an den Start, denen eine Platzierung im vorderen Bereich durchaus zuzutrauen ist. Für Zimmermann stand das Rennen in Italien ursprünglich gar nicht im Rennkalender, wie Raelert wollte auch sie in Buschhütten nach „eineinhalb Jahren wieder ins Renngeschehen einsteigen“. Als sich dann herauskristallisierte, dass die Veranstaltung in Riccione stattfinden würde, habe sie ihre Planungen angepasst, sagt sie. „Ziel ist es, in den Preisgeldrängen mitzumischen. Ich werde an dem Tag alles geben, ich hoffe, dass ich meine Leistung abrufen kann, und bin gespannt, was dabei herauskommen wird“. Mit Lena Berlinger steht eine dritte deutsche Athletin auf der Startliste.
Der Startschuss für das Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Rad und 21,1 Kilometer Laufen fällt am Sonntag um 9:30 Uhr.