
So viel Aufwand wurde wohl noch nie für einen so „kleinen“ Triathlon betrieben: Nur zwei Athleten stehen sich am Sonntag ab 9 Uhr beim Tri Battle Royale gegenüber. Jan Frodeno und Lionel Sanders messen sich über die Langdistanz von 3,8 Kilometern Schwimmen auf vier Runden im Großen Alpsee, 180 Kilometern Radfahren über fünf Runden auf der voll gesperrten Bundesstraße 19 und die vier Laufrunden über insgesamt 42,2 Kilometer, die von Zielstadion in Burgberg ausgehen.
Im Stadion laufen die Aufbauarbeiten. Rund 400 Zuschauer sollen am Sonntag dort unter Coronabedingungen Platz finden. Das Rennen wir auf eine Großleinwand übertragen, der Veranstalter verspricht Unterhaltung und Catering vom Feinsten. Die Tribünen stehen, die Zelte sind aufgebaut, doch noch lässt das Areal nichts vermuten, was hier am Sonntag passieren wird.




Anders am nördlichen Wendepunkt der Radstrecke: Hier haben Zimmerleute am Mittwoch mit der Endmontage der Steilkurve begonnen, die dafür sorgen soll, dass Sanders und Frodeno kein Tempo herausnehmen müssen, um den Rückweg Richtung Sonthofen anzutreten. Zwei Athleten, je fünf Durchfahrten – ein hoher Aufwand, für das ein Allgäuer Unternehmen, das sich auf „Action-Sport-Bauwerke“ spezialisiert hat, engagiert wurde. Und für das der Radsponsor der Protagonisten als Namensgeber gewonnen wurde: Der „Canyon Turn“ ist 75 Meter lang, 4,5 Meter hoch, besteht aus über 10 Kubikmetern Holz, die mit 19.000 Schrauben zusammengehalten werden. Sogar ein Prototyp wurde gefertigt, auf dem Frodeno und Sanders gestern erste Testfahrten absolvierten.

Das Tri Battle Royale startet am Sonntag, 18. Juli, um 8 Uhr und wird live im Internet übertragen. tri-mag.de wird über die weiteren Entwicklungen aus dem Allgäu berichten.
