Lionel Sanders hat seine fantastische Form mit einem Sieg beim Ironman 70.3 St. George bestätigt. Vorjahressieger Sam Long belegte Platz zwei, Colin Szuch komplettierte das Podium.
Ein weiteres Mal hat Lionel Sanders in dieser Saison seine Klasse auf der Mitteldistanz bewiesen und nach einem offensiven Radfahren den Ironman 70.3 St. George gewonnen. Vorjahressieger Sam Long wurde Zweiter, auf Platz drei landete überraschend Colin Szuch aus den USA.
Pünktlich um 6:40 Uhr fiel der Startschuss für die männlichen Profis beim Ironman 70.3 St. George. Erwartungsgemäß waren es die US-Amerikaner Seth Rider und Marc Dubrick, die als Topschwimmer das Tempo in der ersten Disziplin bestimmten. Nach 22:15 Minuten kam Rider als Erster aus dem Sand Hollow Reservoir, Dubrick folgte 36 Sekunden später. Eine neunköpfige Verfolgergruppe kam mit rund eineinhalb Minuten Rückstand auf die Führenden aus dem Wasser. Mit dabei war auch Magnus Ditlev – eine hervorragende Ausgangslage für den Dänen. Lionel Sanders und Trevor Foley beendeten die erste Disziplin rund 2:45 Minuten nach der Spitze, Sam Long erreichte die erste Wechselzone mit 3:45 Minuten Rückstand.
Sanders und Long arbeiten sich nach vorn
Innerhalb der ersten neun von 90 Radkilometern gelang es Ditlev bereits, zehn Plätze gutzumachen und sich an Position drei hinter die noch führenden Athleten Rider und Dubrick zu setzen. Der eine oder andere Athlet aus der Verfolgergruppe machte ebenfalls Boden gut, unter anderem Jake Birtwhistle und Max Neumann. Auch Lionel Sanders und Sam Long pflügten sich in gewohnter Manier durch das Feld und befanden sich bei Kilometer neun bereits auf den Positionen neun und 23, mit knapp einer und gut zwei Minuten Rückstand.
Ditlev mit Panne, Sanders auf und davon
13 Kilometer später war Dubrick zurückgefallen, Ditlev hatte die Lücke derweil auf nur acht Sekunden verkürzt. Er sollte bald Gesellschaft von einem Mitfavoriten bekommen. Lionel Sanders hatte sich bis auf Platz vier nach vorn gearbeitet und nur noch 14 Sekunden Rückstand auf die Spitze. Eine mögliche Vorentscheidung gab es bis zur Hälfte der Radstrecke. Magnus Ditlev verlor wegen einer Reifenpanne Zeit, fiel um einige Positionen zurück, konnte das Rennen mit einem anderen Vorderrad jedoch fortsetzen. Lionel Sanders konnte derweil die Führung übernehmen und seine direkten Verfolger auch alsbald distanzieren. Eine eindrucksvolle Aufholjagd zeigte Vorjahressieger Sam Long. Bis Kilometer 70 hatte er sich an dritter Stelle positioniert und nutzte den Anstieg des Snow Canyon, um Position zwei zu übernehmen und zu versuchen, seine Verfolger zu distanzieren. Lionel Sanders baute seinen Vorsprung dennoch weiter aus.
Nach 2:24:54 Stunden Rennzeit erreichte Lionel Sanders die zweite Wechselzone. Mit seinem Bikesplit von 1:58 Stunden stellte der Kanadier einen neuen Streckenrekord auf. Mit 2:40 Minuten Rückstand stieg Sam Long vom Rad – alles angerichtet für einen Showdown auf der Laufstrecke. Die US-Amerikaner Colin Szuch, Kevin McDowell und Seth Rider erreichten T2 an den Positionen drei bis fünf mit rund vier Minuten Rückstand.
Klare Sache beim Laufen
Beim Halbmarathon machte Sanders schnell klar, dass er sich den Sieg nicht nehmen lassen will und auch kein Interesse an einem Schulter-an-Schulter-Duell hat. Sam Long lief zwar ein wenig schneller, doch das reichte auf den ersten sechs Kilometern nur für gut zehn aufgeholte Sekunden. Näher als zwei Minuten kam Long nicht an Sanders heran. Auf einen Zielsprint, wie im Jahr 2021, musste es dieser also nicht mehr ankommen lassen. Nach 3:37:54 Stunden erreichte Lionel Sanders das Ziel und konnte sich als letzter Sieger des Ironman 70.3 St. George feiern lassen. Sein Laufsplit: 1:11:49 Stunden. Nach 3:40:08 Stunden lief Sam Long als Zweitplatzierter ein. Mit Colin Szuch landete nach 3:44:04 Stunden ein weiterer US-Amerikaner auf dem Podium. Magnus Ditlev belegte am Ende Platz zwölf (3:52:29 Stunden).
Ironman 70.3 St. George 2025 | Profi-Männer
10. Mai 2025 | St. George (Utah, USA)Platz | Name | Land | Gesamt | 1,9 km Swim | 90 km Bike | 21,1 km Run |
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1 | Lionel Sanders | CAN | 3:37:54 | 25:00 | 1:58:13 | 1:11:49 |
2 | Sam Long | USA | 3:40:08 | 26:00 | 1:59:53 | 1:11:30 |
3 | Colin Szuch | USA | 3:44:04 | 25:37 | 2:01:13 | 1:14:00 |
4 | Kevin McDowell | USA | 3:44:24 | 23:39 | 2:03:31 | 1:14:17 |
5 | Jake Birtwhistle | AUS | 3:45:20 | 23:43 | 2:05:22 | 1:13:14 |
6 | Ben Hamilton | NZL | 3:46:37 | 24:14 | 2:03:11 | 1:16:03 |
7 | Jackson Laundry | CAN | 3:48:38 | 24:48 | 2:02:45 | 1:18:07 |
8 | Seth Rider | USA | 3:49:23 | 22:15 | 2:04:55 | 1:18:58 |
9 | Matt Hanson | USA | 3:49:55 | 24:44 | 2:08:57 | 1:13:10 |
10 | Marc Dubrick | USA | 3:50:12 | 22:52 | 2:08:08 | 1:16:17 |