Schnelle Rennen, kurze Formate, das ist etwas, womit Justus Nieschlag sich auskennt. So konnte der 30-Jährige nicht nur die ersten Arena Games Triathlon 2020 in Rotterdam für sich entscheiden, auch die interne Qualifikation für den letzten Platz in der Mannschaft für die Olympischen Spiele in Tokio sicherte er sich im verkürzten Sprintformat. Der Hildesheimer wird die gesamte Arena-Games-Triathlon-Serie bestreiten, vor allem um Punkte für das Qualifikationsranking der kommenden Olympischen Spiele zu sichern.
Hallo Justus, morgen starten die Arena Games Triathlon in München, wie geht es dir nach deinem Saisonstart beim Europe Triathlon Cup in Quarteira, Portugal?
Nach dem Rennen in Portugal war ich ziemlich platt. Ich habe den Wettkampf aus dem vollen Trainingsumfang am Ende von einem harten Trainingsblock absolviert, das habe ich gut gespürt, dennoch war ich insgesamt zufrieden, wie es gelaufen ist. Mittlerweile bin ich gut erholt, ich habe die letzten Tage entspannter trainiert und freue mich jetzt auf meinen Start in München.
Die Arena Games sind nicht bei allen Athleten beliebt, was reizt dich an dem Format?
Das Rennformat Super League ist ziemlich cool. Kurz und schmerzhafte Rennen liegen mir. Ich habe gute Erinnerungen an die letzten Austragungen bei denen ich Gold und Silber (Anm. d. Red. Rotterdam 2020 und London 2021) gewinnen konnte, vielleicht liegt es auch daran, dass ich diese Rennen mag. Jetzt in München freue ich mich vorrangig darauf, dass wir erstmals mit den Arena Games vor Zuschauern starten, das wird eine neue Erfahrung für uns alle, bei kaum einem Wettkampf sind die Zuschauer über alle drei Wettkämpfe so nah an den Sportlern dran.
Was hast du dir für die Rennen in München vorgenommen?
Mein Ziel ist es ins Finale zu kommen, das ist schon eine große Aufgabe, die man erfüllen muss. Der Vorlauf hat drei Rennen in einem sehr engen zeitlichen Abstand, da weiß ich nicht genau wie mir das liegt. Dreimal zünden in so kurzer Zeit ist eine Herausforderung, primär, wenn man bedenkt, dass alle Rennen am Anschlag sind.
Hast du dein Training besonders auf dieses Format ausgerichtet?
Eher nicht, ich habe in letzter Zeit noch nicht in den hochintensiven Bereichen trainiert, das wird ein kleiner Kaltstart in diesen Intensitäten werden. Aber ich denke, dass ich über die kommenden sechs Wochen bis zum Finale in Singapur gut damit umgehen kann.
Wie sieht die weitere Saison für dich aus?
Ich bin dieses Jahr etwas im Zugzwang, durch meine Verletzungen in den letzten Jahren habe ich nicht so viele Rennen absolviert, die noch Punkte ins Qualifikationsranking einfließend lassen. Mit dem Beginn des Qualifikationszeitraums Ende Mai für die Olympischen Spiele in Paris 2024 muss ich ordentlich Punkte sammeln. Eine gute Platzierung innerhalb des Rankings ist ausschlaggebend, damit ich die Chance habe bei WTCS Rennen zu starten. Langfristiges Ziel sind die Olympischen Spiele in Paris und darauf ist alles ausgerichtet, da kommen mir die Arena Games Triathlon auch gelegen, da es hier Punkte wie beim Europacup beziehungsweise beim Finale in Singapur wie beim Worldcup gibt.