Dienstag, 13. Mai 2025

Ironman-Weltmeisterschaft wird in den Februar 2022 verschoben

Frank Wechsel / spomedis Der Ironman Hawaii im Oktober 2021 ist offenbar abgesagt. Stattdessen sollen die Athleten vermutlich im Februar 2022 die Chance bekommen, bei der WM auf Big Island an den Start zu gehen.

Die Ironman-Weltmeisterschaft 2021 auf Hawaii wird verschoben. Das geht aus einer tri-mag.de vorliegenden E-Mail hervor, die Kimi Hammonds, Post Race Director des Wettkampfs auf Hawaii, an die lokalen Volunteers verschickt hat. Hammonds bestätigte den Versand der E-Mail auf Nachfrage unserer Redaktion. Ironman hingegen hat die Verschiebung der Weltmeisterschaft vom 9. Oktober in den Februar 2022 auf Nachfrage von tri-mag.de bisher nicht bestätigt. In der E-Mail an die Volunteers heißt es: „Heute Abend wurde bekannt gegeben, dass das diesjährige Rennen auf Februar 2022 verschoben wird. So traurig wir alle darüber sind, dass es kein Rennen geben wird, war es die richtige Entscheidung für unsere Community. Ich bin so dankbar für alle, die sich als Freiwillige gemeldet haben, und ich hoffe, dass Sie sich für das Rennen im Februar wieder anmelden werden, sobald die Anmeldeseite wieder verfügbar ist.“

Auf tri-mag.de hatten wir zuvor bereits über die Situation auf Hawaii und Planspiele bezüglich der Weltmeisterschaft berichtet. Die hawaiianischen Inseln haben derzeit mit der stärksten Corona-Infektionswelle seit Beginn der Pandemie zu kämpfen, die größtenteils von noch immer ungeimpften Personen ausgeht. Bisher sind rund 54 Prozent der knapp 1,4 Millionen Einwohner Hawaiis vollständig gegen Corona geimpft, 73 Prozent haben eine Impfdosis erhalten. Ironman war den Athleten bereits entgegengekommen und hatte zuletzt Qualifikanten die Möglichkeit gegeben, ihre Startplätze auf spätere Rennen zu transferieren.

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Premiere des Ironman Hawaii fand im Februar statt

Ein Ironman Hawaii im Februar ist indes nicht neu. Die Premiere des Rennens über die 226 Kilometer fand am 18. Februar 1978 in Honolulu statt. Der Legende nach sollen sich damals drei in Pearl Harbour stationierte Marinesoldaten darüber gestritten haben, welcher der hawaiianischen Ausdauerwettkämpfe wohl der härteste sei: Das 3,86 Kilometer lange Waikiki Rough Water Swim, das 180,2 Kilometer lange Round-Oahu-Radrennen oder der 42,195 Kilometer lange Honolulu-Marathon. Man einigte sich darauf, alle Disziplinen hintereinander zu absolvieren. Captain John Collins soll daraufhin verkündet haben: “Whoever crosses the finish line first – we’ll call him the Ironman.” Der Rest ist Geschichte: Drei Jahre blieb das Rennen in Honolulu, 1981 zog der Ironman von Oahu auf die weniger bevölkerte Insel Big Island um, wo das Rennen auch 1982 noch einmal im Februar stattfand, bevor es im Herbst des gleichen Jahres auf den Oktober-Termin wechselte. Neben einem Februar-Termin wäre also auch eine zweimalige Ausrichtung innerhalb eines Jahres keine Premiere.

Februar in Kailua-Kona: weniger Hitze

Athleten, die sich nun im kalten (europäischen) Winter auf den Ironman Hawaii vorbereiten müssen, dürfte das Klima am Wettkampftag schließlich etwas entgegenkommen: Die durchschnittliche Temperatur beträgt im Oktober 24,5 Grad Celsius, im Februar 22 Grad. Die täglichen Maximalwerte liegen statt bei 29,2 nur bei 26,6 Grad im Durchschnitt, auch fällt im Februar mit 55 Litern pro Quadratmeter deutlich weniger Niederschlag als die 88 Liter im Oktober.

Schon 2021 sollte Ironman-WM im Frühjahr stattfinden

Die Entscheidung, die Weltmeisterschaft aufgrund der Coronapandemie in das Frühjahr zu verschieben, ist ebenfalls nicht komplett neu. Schon im vergangenen Jahr hatte Ironman die WM 2020 auf Hawaii zunächst in den Februar 2021 verlegt, ehe der Wettkampf aufgrund der Pandemie komplett abgesagt werden musste. Die Reaktionen bewegten sich bei Profis und Agegroupern seinerzeit zwischen Verständnis, Erleichterung und Enttäuschung. Qualifizierte Altersklassenathleten für die WM 2020 hatten damals die Wahl, ob sie ihren Startplatz in den Februar oder Oktober 2021 transferieren möchten. In einer Umfrage von tri-mag.de ergab sich damals ein deutliches Stimmungsbild: Die Qualifikanten setzten vor allem auf den Oktober 2021 – doch auch dieses Rennen wird nun nicht stattfinden können.

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Bengt Lüdke
Bengt Lüdke
Bengt-Jendrik Lüdke ist Redakteur bei triathlon. Der Sportwissenschaftler volontierte nach seinem Studium bei einem der größten Verlage in Norddeutschland und arbeitete dort vor seinem Wechsel zu spomedis elf Jahre im Sportressort. In seiner Freizeit trifft man ihn in Laufschuhen an der Alster, auf dem Rad an der Elbe – oder sogar manchmal im Schwimmbecken.

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