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Kienle und Haug als Topstars bei Challenge St. Pölten

Um 6.30 Uhr fällt am Sonntag der Startschuss für die Profis bei der Challenge St. Pölten. Mehr als 100 sind es an der Zahl, die gut 1.500 Agegrouper gehen ab 6.45 Uhr ins Rennen über 1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren und 21,1 Kilometer Laufen. Die Landeshauptstadt Niederösterreichs liegt rund 65 Kilometer westlich von Wien und feiert in diesem Jahr die Premiere des Wettkampfs, der bislang eine Veranstaltung von Ironman ausgerichtet wurde. Die Streckenführung verspricht viel Abwechslung. Geschwommen wird zunächst im Ratzersdorfer See. Nach einem Landgang von 200 Metern wird der zweite Teil der ersten Disziplin im Viehofer See absolviert. Die Radstrecke verläuft zunächst leicht abschüssig auf einer Autobahn und schließlich zum Teil entlang der Donau durch die Wachau. Insgesamt müssen drei längere Anstiege und rund 1.000 Höhenmeter bewältigt werden, die das Teilnehmerfeld selektieren dürften. Nach der anspruchsvollen zweiten Disziplin wird es beim Laufen vermutlich wieder richtig schnell: Zwei flache Runden à 10,55 Kilometer entlang de Flusses Traisen führen schließlich ins Ziel auf dem Domplatz.

Riesiges Startfeld: Kienle trifft auf Steger, Dapena, Funk und viele mehr

Angesichts des Starterfeldes fällt es schwer, einen klaren Topfavoriten zu benennen. Zu den ganz großen Namen zählt definitiv Sebastian Kienle, der mit der Startnummer 1 zum ersten Mal in St. Pölten ins Rennen geht. Er belegte zuletzt bei der Challenge Riccione den dritten Platz und wird auf dieser Leistung aufbauen wollen. Die Radstrecke dürfte ihm in die Karten spielen. Starke Konkurrenz bekommt Kienle unter anderem vom Österreicher Thomas Steger, der die Strecke bereits kennt und zuletzt die Challenge Riccione mit einer beeindruckenden Laufleistung für sich entscheiden konnte. 2019 wurde Steger beim Rennen in St. Pölten knapp Zweiter und hat daher noch eine offene Rechnung zu begleichen. Damals konnte sich Franz Löschke kurz vor Ziel in einem packenden Finish durchsetzen. Ob ihm das am Wochenende erneut gelingt, bleibt abzuwarten – nach zwei Monaten Babypause im Februar und März ist es das erste Rennen der Saison für den 32-Jährigen. Andere Athleten konnten in den vergangenen bereits mehr Rennkilometer sammeln.

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Thomas Steger belegte 2019 in St. Pölten den zweiten Platz und hat mit dem Rennen noch eine Rechnung offen.

Dazu gehört Frederic Funk. Er konnte auf Gran Canaria und in Riccione noch nicht sein Potenzial abrufen und wird dieses nun unter Beweis stellen wollen. Auch für Funk dürfte die Radstrecke eine gute Möglichkeit bieten, um zu attackieren und seine Stärke auszuspielen. Jan Stratmann, Andreas Böcherer und Maurice Clavel könnten ebenfalls ins Renngeschehen eingreifen und sich eine Top-Platzierung sichern. Insgesamt gehen allein aus Deutschland 30 Profis bei den Männern an den Start, darunter neben den bereits genannten auch Michael Raelert, Paul Schuster, Patrick Dirksmeier, Markus Thomschke, Marc Dülsen und Per van Vlerken. Die starke internationale Konkurrenz kommt bei den Männern ausschließlich aus Europa. Unter anderem sind der Spanier Pablo Dapena, Zweitplatzierter in Riccione, der radstarke Däne Magnus Ditlev, Pieter Heemeryck (BEL), Tom Davis (GBR) und Ruedi Wild (SUI) am Start, die alle ein Wörtchen um die vordersten Platzierungen mitreden und dem Rennen jede Menge Dynamik verleihen könnten. Österreichischen Heimvorteil genießen unter anderem Paul Ruttmann, der zuletzt häufig mit starken Radleistungen überzeugte sowie Michael Weiss. Insgesamt kommen 14 Athleten aus Österreich und sieben aus der Schweiz.

Dreikampf zwischen Haug, Nordén und Simmonds im Fokus

Bei den Frauen sind alle Augen auf die amtierende Ironman-Weltmeisterin Anne Haug gerichtet, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus wieder ins Wettkampfgeschehen zurückkehrt. Sie trifft auf starke Konkurrenz, die auf einen spannenden und ungewissen Rennverlauf hoffen lässt. Insgesamt 35 Athletinnen stehen auf der Startliste der Profis, darunter zehn aus Deutschland, drei aus der Schweiz und zwei aus Österreich. Gefährlich werden könnten Haug insbesondere die Schweizerin Imogen Simmonds, Drittplatzierte der Ironman-70.3-WM 2019, und die Schwedin Lisa Nordén, die von ihrer Radstärke profitieren dürften.

Tommy Zaferes Wenn Anne Haug ihre gewohnte Leistung abrufen kann, wird sie es ihren Konkurrentinnen vor allem beim Laufen schwer machen.

Normalerweise dürfte Haug die stärkste Athletin auf der Laufstrecke sein. Wer sie schlagen will, wird sich auf dem Rad einen ausreichenden Vorsprung erarbeiten müssen. Im Hinblick auf den Radkurs eine spannende Ausgangslage für Simmonds und insbesondere Nordén, die an einem guten Tag durchaus in der Lage sein könnte, einige Minuten auf Haug herauszufahren. Die Britinnen Lucy Hall, Laura Siddall und India Lee sowie die Dänin Maja Stage-Nielsen werden die Renndynamik ebenfalls aufmischen wollen. Aus deutscher Sicht bestreiten Anna-Lena Best-Pohl und Laura Zimmermann jeweils ihr zweites Rennen der Saison. Ebenso wie Lena Berlinger, die bei der Challenge Riccione bereits mit einem fünften Platz überzeugen konnte und nicht nur eine starke Läuferin ist, sondern auch ein Händchen für anspruchsvolle Radstrecken hat. 

Das Rennen kann am Sonntag im Livestream auf tri-mag.de verfolgt werden. Weitere Infos dazu folgen.

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Anna Bruder
Anna Bruder
Anna Bruder wurde bei triathlon zur Redakteurin ausgebildet. Die Frankfurterin zog nach dem Studium der Sportwissenschaft für das Volontariat nach Hamburg und fühlt sich dort sehr wohl. Nach vielen Jahren im Laufsport ist sie seit 2019 im Triathlon angekommen und hat 2023 beim Ironman Frankfurt ihre erste Langdistanz absolviert. Es war definitiv nicht die letzte.

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